Weiter etwas Kosmetisches: Die Vinylklappen im Innenraum, die die Verriegelungsgriffe des Dachs abdecken, neigen dazu, bei der Naht
aufzureissen. Allerdings müssen sie sicher vom Magnet fixiert sein, das ist unabdingbar.
Grundsätzlich gilt: Das Verdeck ist bei regelmässiger Pflege sehr gut haltbar. Ausserdem ist es, falls nötig, vergleichsweise kostengünstig
zu ersetzen.
FAHRWERK:
Die Bremsen sind, wie fast bei allen Mazdas, ein Schwachpunkt. Daher folgendes:
Die Bremssättel neigen zum Festbacken, vor allem nach längerer Standzeit. Und diese wieder gangbar zu machen ist
teilweise sehr schwierig und hängt mit grossem Kraftaufwand zusammen, wenn es überhaupt möglich ist. Ersatz ist teuer. Daher folgende Empfehlung: Bei der Probefahrt aus ca. 50 km/h auf gerader
Strecke (!) und nur leichtem
Halten des Lenkrads eine Vollbremsung machen, um gleichmässiges Ziehen zu prüfen.
ABS hat es nur beim Coupé FC gegeben, entgegen dem, was Verkäufer gerne behaupten. War damals nicht mal eine aufpreispflichtige Option.
Bei
geringer Geschwindigkeit, namentlich beim Rollen und/oder Einparken bei betätigter Bremse kann es sein, dass man ein knackendes Geräusch vernimmt. Dieses stammt von einem Millimeterspiel der Bremssättel und ist nicht gefährlich,
d.h. ein rein kosmetischer Aspekt. Austausch ist teuer und steht nicht im Verhältnis.
AUSPUFF:
Die Auspuffanlage ist ebenfalls eher anfällig (leider). Die beiden mächtigen Endtöpfe rosten gerne durch und Ersatz ist teuer.
Allerdings kann man selbst sehr viel tun, um die Haltbarkeit dieser zu verlängern.
Konkret: Durch die wankelspezifische Verbrennung ist das Abgas sehr heiss, wenn der Motor mal auf Betriebstemperatur gekommen ist. So bleibt
kein Kondenswasser in den Töpfen hängen. Dies führt automatisch zur Empfehlung, Kurzstrecken mit dem FC zu vermeiden, was weitere Vorteile hat.
Das Y-Rohr, welches das Mittelrohr zu den beiden Endtöpfen verzweigen lässt, neigt
zu Vibrationsbrüchen; lässt sich nur von unten feststellen.
MOTOR:
Das Hauptproblem ist der Kühlwasserkreislauf, dessen wankelspezifische Abdichtungen zwischen Brennräumen und Kühlwasserkanälen zur Zersetzung neigen. Weil
eben diese Abdichtungen empfindlich sind, muss man beim Kauf wie folgt vorgehen:
1. Auto schön warmfahren (ca. 10 Min. bis max. 3.000 rpm)
2. Danach ca. 20 Minuten scharfe Fahrt mit abwechselnd hohen Drehzahlen (Autobahn)
3. Fahrzeug anhalten, Turbo auskühlen lassen (ca. 2 Min. im Leerlauf drehen lassen), erst dann Motor abstellen, Motorhaube auf.
4. Deckel beim Kühlmittelexpansionsgefäss ab und Kontrolle, ob Bläschen im Kühlwasser
aufsteigen. Falls ja, dann dringen bereits Abgase in den Kühlwasserkreislauf ein.
Wenn der Motor unrund läuft, die Leerlaufdrehzahl hin- und herpendelt, dann ist der Drosselklappensensor fällig. Ein anfälliges Bauteil.
Was bei meinem FC Cabrio mal der Grund zu unruhigem Leerlauf war: Der Kupplungsschalter war defekt.
Die Wasserpumpe neigt zu Undichtigkeiten, was im Falle des Wankelmotors sehr gefährlich ist; dieser verträgt nämlich nicht den
geringsten Kühlwasserverlust, siehe oben. Und während ein Ottomotor nochmal mit einem blauen Auge davon kommt, kann der Wankel schon einen Motorschaden davontragen. Siehe Tipps.
Die Viscokupplung des Lüfters geht schon mal
kaputt; Folge: Dieser dreht immer mit und sorgt für (leichten) Leistungsverlust.
Der Turbolader stellt kein Problem dar und ist zuverlässig. Allerdings muss man ihn nach einer Fahrt immer schön auskühlen lassen, so wie es für
alle Turbo-Fahrzeuge gilt.